3. März 2019

Abgestimmte Bauleitung durch ein Generalunternehmen

Wer für seine Bauagenden ein Generalunternehmen einsetzt, hat entscheidende Vorteile: Alles wird aus einer Hand umgesetzt, Leistungen werden orchestriert - das spart für den Bauherrn Zeit und in der Regel auch sehr viel Nerven.

Bauherren haben viele mögliche Partner. Seien es der Architekt oder Fachplaner und ausführende Unternehmen, ein Architekt und ein Generalunternehmer, der Generalunternehmer alleine oder ein Generalplaner, der für einen Generalunternehmer tätig ist. Mancher Bauherr tritt auch als sein eigener Planer auf und fungiert als eigener Bauleiter – was vermutlich eine jener Varianten ist, bei der viel Zeit und Nerven investiert werden müssen.

Entscheidungsfindung und Ablauf

Idealerweise bilden Partnerschaften zwischen der Bauherrschaft und Fachunternehmen die Basis des ablaufoptimierten Bauens. Während dem Planer oder Architekten eine zentrale Rolle zukommt, ist der Generalunternehmer Garant dafür, dass er der Bauherrschaft den Rücken freihält und mögliche Hindernisse ausräumt. Gute Architekten und Planer setzen die Bedürfnisse der Bauherrschaft um, bringen eigene kreative Ideen und Entwürfe ein und unterstützen die Auftraggeber bei der Entscheidungsfindung. Während der Architekt die gestalterisch und technisch richtige und koordinierte Durchführung des Bauprojektes plant und überwacht, bieten Generalplaner die Gesamtheit aller Planungsleistungen an. Meist werden Generalplaner bei sehr komplexen Bauprojekten eingesetzt, bei denen auch Statiker und Bauphysiker von ihnen koordiniert werden.

Umfangreiche Kompetenzen

Vom Generalunternehmer hingegen wird die gesamte Ausführung durch ein Unternehmen angeboten und verantwortet. Der GU wird meist mit der gesamten schlüsselfertigen Erstellung eines Bauwerkes beauftragt. Die Ausführung erfolgt durch Handwerker, die als Subunternehmer dem Generalunternehmen verpflichtet sind. Der Vorteil liegt dabei bei einer erhöhten Kostensicherheit, da eine Gesamtleistung beauftragt wird. Auch die Auswahl der Handwerker und Fachdienstleister liegt ganz in der Hand des Generalunternehmers. Einer der möglichen Nachteile ist, dass zu einem sehr frühen Zeitpunkt sämtliche Details und Ausstattungen fixiert werden müssen. Auf Wünsche, die während eines Bauprozesses auftreten, kann aufgrund der umfangreichen Kompetenzen des GU nicht so flexibel reagiert werden, respektive ist der Aufwand höher.

Gesamtlösung durch GU

Vorarlbergs Bauträger bieten ihre Erfahrung in Planung, Organisation, Baubegleitung und -aufsicht an. Generalunternehmen koordinieren, organisieren und setzen Projekte im Bereich Bauen, Wohnen und Sanieren professionell und gesamthaft um.  Die Professionisten garantieren die verlässliche Umsetzung, saubere und termingerechte Arbeit sowie Budgettreue und Kostentransparenz. Wer ein bewährtes Team von Handwerksbetrieben aufgebaut  hat und auf dieses zurückgreifen kann, ist auch in Zeiten von Facharbeitermangel in der Lage, Gewerke termingerecht und professionell zu erledigen. Beim Bau können immer wieder unvorhergesehene Ereignisse eintreten, denen der Generalunternehmer dank seiner Erfahrung in Organisation, Baubegleitung und Bauaufsicht mit Lösungskompetenz und Flexibilität begegnen kann. Verschiedene Fachbereiche gilt es im Zuge des Projektmanagements und Zeitplanes zu orchestrieren. Bei einem Bau in Eigenregie sind hier rasch Grenzen erreicht, die ein erfolgreiches Generalunternehmen mit Know-how spielend überschreiten kann.

Risiko Haftung

Generalunternehmer verrechnen ihre Koordinierungsleistungen. Diese Arbeit bleibt dem Bauherrn auf der anderen Seite erspart. Vor allem jedoch überträgt der Auftraggeber auch sämtliche Risiken (Terminrisiken, Koordinierungsrisiken, Schnittstellenrisiken) an den Generalunternehmer. Diese sind kostenmäßig zu bewerten. Angenehm ist, dass der Bauherr bzw. der von ihm beauftragte Planer die Koordination einzelner Gewerke nicht übernehmen muss. Auch bei Mängeln braucht er sich nur an den GU zu wenden. Die Spezialisten haften für ihre Leistung, die sie vertraglich übernommen haben. Diese Haftung umschließt die Schäden, welche die Mitarbeiter des Unternehmens, in welcher Form auch immer, anrichten sowie die Qualität und Pünktlichkeit der zu erbringenden Leistung. Da auf einer Baustelle verschiedene Firmen hintereinander und möglicherweise zusammen arbeiten, ist die Frage des Verschuldens an einem Problem nicht immer einfach. Wenn eine Firma an einem Bauteil arbeitet, den eine andere erstellt hat, muss sie zuerst in zumutbarem Ausmaß feststellen, ob die Vorarbeiten richtig ausgeführt wurden. Dies ist beim Generalunternehmer selbstverständlich – hier verzahnen sich die Abläufe zur Errichtung und Fertigstellung des Bauprojektes. Außerdem ist zu beachten, dass der Generalunternehmer häufig eine größere Markterfahrung als der Auftraggeber (Bauherr) hat und daher im Allgemeinen solche Subunternehmen binden kann, die die Leistung kostengünstiger erstellen können. Dieser Einkaufsvorteil wird in der Regel ebenfalls an den Auftraggeber weitergereicht. Alles in allem kann man sagen: Der Generalunternehmer rechnet sich – in Zeit und Geld.